Wasserstoff-Mobilität

Auch mit Wasserstoff betriebene Fahrzeuge können ein wichtiges Element zur Reduktion der durch den Verkehr verursachten CO2-Emissionen sein.
Wasserstoff-Tankstelle für Kleinflotte und Busbetrieb
Deutschland will sein Wasserstoff-Tankstellennetz ausbauen. 2012 ging die erste H2-Tankstelle der Schweiz in Brugg in Betrieb. Brennstoffzellen-Fahrzeuge überzeugen vor allem im Mittelklassebereich und sind in Kleinserien erhältlich.
Im Rahmen dieses Projektes der «2000-Watt-Gesellschaft – Pilotregion Basel» sollten Wasserstoff-Tankstellen für Busse und Personenwagen getestet werden. In Basel-Stadt war der Aufbau einer öffentlich zugänglichen Tankstelle mit einem Tankstellenbetreiber als Partner im Fokus mit dem Ziel, einen wesentlichen Beitrag zum Aufbau eines H2-Korridors von Deutschland in die Schweiz und langfristig Richtung Italien zu leisten. Dadurch sollten neue Optionen für effiziente Fahrzeugmobilität mit erneuerbaren Treibstoffen erschlossen werden. Gleichzeitig sollten konkrete Lösungen für dezentral gespeiste Fahrzeugmobilität aufgezeigt werden.
Die Zusammenarbeit mit einem grossen Akteur im Schweizer Markt gestaltete sich schwieriger als erwartet, weshalb das Vorhaben sistiert werden musste.
Wasserstoff plus Erdgas
Wird Erdgas Wasserstoff beigemischt, erhöht sich der Wirkungsgrad im Verbrennungsverfahren und der CO2-Ausstoss wird gesenkt.
Eine Machbarkeitsstudie sollte zeigen, in welchem Umfang sich die Verbrennung von Erdgas optimieren lässt. Der Versuch sollte in eine Pilot-Wasserstofftankstelle integriert werden. Da diese im Rahmen der «2000-Watt-Gesellschaft – Pilotregion Basel» nicht installiert werden konnte, musste auch dieses Vorhaben sistiert werden.
Kehrfahrzeug hy.muve
hy.muve (hydrogen driven municipal vehicle) ist das weltweit erste mit Wasserstoff betriebene Kommunalfahrzeug.
Das Fahrzeug wurde an der Empa mit Unterstützung von Bucher Schörling, Messer Schweiz und Brusa entwickelt und verfügt über einen Brennstoffzellen-Batteriehybridantrieb. Es braucht damit weniger als die Hälfte der Energie, die ein herkömmliches dieselbetriebenes Fahrzeug verbrennt.
Das Fahrzeug wurde ab 2009 im Rahmen der «2000-Watt-Gesellschaft – Pilotregion Basel» erprobt. Die Testphase zeigte: Brennstoffzellen sind bereit für den Praxiseinsatz – auch oder gerade in Nischenanwendungen wie Kommunalfahrzeugen.
HY-LIGHT
Im Oktober 2005 begrüsste Regierungsrätin Barbara Schneider geladene Gäste aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft zu einer Informationsveranstaltung. Es ging um Mobilitätsszenarien für die Region Basel. An diesem Anlass wurde das wasserstoffbetriebene Brennstoffzellenfahrzeug HY-LIGHT demonstriert.
Entwickelt wurde der Prototyp in Leichtbauweise vom Paul Scherrer Institut und dem in der Schweiz ansässigen Forschungszentrum der Michelin-Gruppe. Die Brennstoffzellen des HY-LIGHT produzieren aus Wasserstoff und Sauerstoff elektrischen Strom. Dieser treibt am Ende des Antriebsstrangs zwei kompakte Elektromotoren an, die in den Vorderrädern sitzen.